Urteilsbesprechungen

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Urteilsbesprechungen


Selbständige Bauarbeiter oder abhängig Beschäftigte? – LSG Urteil L 8 BA 51/20


Im vorliegenden Fall geht es um den Einsatz von selbständigen Bauarbeitern, die mit dem Kläger einen makellosen Vertrag abgeschlossen hatten. Die Deutsche Rentenversicherung stellte in einem Bescheid jedoch fest, dass die Bauarbeiter als sog. Scheinselbständige in einem Beschäftigungsverhältnis zum Kläger gestanden hätten. Aus diesem Grund verlangte sie vom Kläger die Zahlung von den Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von 103.624,46 €. Wie das LSG entschied, erfahren Sie hier. 

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Dienstleistungsvertrag versus Arbeitnehmerüberlassung, BAG Urteil – 9 AZR 278/22


Im vorliegenden Fall streiten die Parteien darüber, ob zwischen ihnen infolge verdeckter Arbeitnehmerüberlassung ein Arbeitsverhältnis besteht. Der Kläger war seit Januar 2012 als Systemingenieur bei der Firma E GmbH angestellt und wurde bei der Beklagten, einem Unternehmen der Automobilindustrie, im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages eingesetzt. D


Der Kläger war jedoch der Ansicht, dass zwischen den Parteien ein Arbeitsverhältnis zustande gekommen sei, weil er bei der Beklagten nicht aufgrund eines Dienstleistungsvertrags, sondern im Rahmen einer verdeckten Arbeitnehmerüberlassung eingesetzt worden sei. Hier erfahren Sie, ob eine Behauptung einer verdeckten Arbeitnehmerüberlassung seitens Arbeitnehmer für das Gericht ausreichend ist. 

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Arbeitnehmerstatus eines Mitglieds einer spirituellen Gemeinschaft? BAG - 9 AZR 253/22


Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über die Zahlung des gesetzlichen Mindestlohns. Es handelt sich um eine Yoga-Gemeinschaft, die ihren Mitgliedern Unterkunft, Verpflegung, Kranken- und Taschengeld gewährt. Die Mitglieder sind außerdem gesetzlich kranken-, arbeitslosen-, renten- und pflegeversichert. Dafür müssen sie bestimmte Leistungen erbringen und dürfen keine weitere Nebentätigkeit bei Dritten ausüben. Aber darf ein Verein die zwingenden arbeitsrechtlichen Schutzbestimmungen umgehen? Die Antwort finden Sie hier.


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Arbeitsvermittlung im Hafen versus Arbeitnehmerüberlassung, BAG Urteil – 9 AZR 476/21


Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über das Zustandekommen eines Arbeitsverhältnisses durch unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung gem. § 10 I 1 iVm § 9 I AÜG. Das BAG befasste sich mit der Frage, ob auf die Arbeitsvermittlung im Hafen Bremen auf der Grundlage des Gesetzes über die Schaffung eines besonderen Arbeitgebers für Hafenarbeiter die Vorschriften des AÜG Anwendung finden. Die Antwort finden Sie hier. 


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Dauerhafte Zurverfügungstellung eines Arbeitnehmers unter Beibehaltung seines ursprünglichen Arbeitsvertrags, EuGH Urteil C-427/21


Im vorliegenden Fall hatte ein Arbeitnehmer dem Übergang seines Arbeitsverhältnisses an einen Dritten widersprochen, sodass sein Arbeitsverhältnis mit seinem ursprünglichen Arbeitgeber fortbestand.  Er wurde aber dauerhaft dem Dritten zur Verfügung gestellt und unterlag dem fachlichen und organisatorischen Weisungsrecht des Dritten. Der EuGH hatte zu entscheiden, ob eine solche dauerhafte Zurverfügungstellung in den Anwendungsbereich der Richtlinie über Leiharbeit fällt. Die Antwort finden Sie hier. 


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Befristeter Arbeitsvertrag nach Arbeitnehmerüberlassung im gleichen Betrieb, BAG - 7 AZR 224/22


Im vorliegenden Fall wurde der Zeitarbeiter nach einer Arbeitnehmerüberlassung beim Entleiher befristet angestellt. Mit Ablauf der Befristung endete das Arbeitsverhältnis. Der Zeitarbeiter war aber der Ansicht, dass die Befristung des Arbeitsvertrags unwirksam ist und sein Arbeitsverhältnis fortbestand. Das BAG befasste sich mit der Frage, wann die sachgrundlose Befristung eines Arbeitsvertrages unzulässig ist und ob, die Arbeitnehmerüberlassung als Vorbeschäftigung beim Entleiher zu betrachten ist. 


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Erstattung der Vermittlungsprovision im Falle der Kündigung eines Arbeitnehmers, BAG – 1 AZR 265/22


Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über die Erstattung einer Vermittlungsprovision. Ein Arbeitgeber verlangte von seinem Arbeitnehmer, der sein Arbeitsverhältnis während der Probezeit gekündigt hat, eine Vermittlungsprovision, die er an eine Vermittlungsfirma bezahlt hat. Hierfür wurde eine Klausel im Arbeitsvertrag vereinbart, wonach der Arbeitnehmer zur Erstattung der Vermittlungsprovision verpflichtet würde, wenn er sein Arbeitsverhältnis vor der im Arbeitsvertrag genannten Frist kündigen sollte. Wie das BAG in dieser Sache entschied, erfahren Sie hier. 

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Haftung eines Geschäftsführers für die Zahlung des Mindestlohns? – BAG – 8 AZR 120/22


Im vorliegenden Fall streiten die Parteien darüber, ob Geschäftsführer einer GmbH einem Arbeitnehmer zum Schadensersatz wegen unterbliebener Vergütungszahlung in Höhe des gesetzlichen Mindestlohns verpflichtet sind. In diesem Beitrag erfahren Sie, ob ein Arbeitnehmer gegen den Geschäftsführer einer GmbH, in der er tätig ist, einen Anspruch auf Schadenersatz wegen Nichtzahlung des gesetzlichen Mindestlohns hat. 



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LG Berlin: Wann haften Verleiher für ihr Personal?


Im vorliegenden Fall klagte eine Haftpflichtversicherung aufgrund eines Unfalls während eines Verleihs. Die Versicherung ist die Klägerin und hatte sich die Ansprüche ihrer Versicherungsnehmerin, der Entleiherin, abtreten lassen. Die Versicherungsnehmerin ist ein privates Eisenbahnverkehrsunternehmen mit einem Schwerpunkt im Transport von Kohle, Baustoffen und anderen Gütern. Am 27.04.2016 kam es zu einer Entgleisung eines Leerzuges.


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Selbständige Rechtsanwälte oder abhängig Beschäftigte? BGH Urteil - 1 StR 188/22


Im vorliegenden Fall hatte der BGH zu entscheiden, ob Rechtsanwälte einer Kanzlei selbständig tätig oder abhängig beschäftigt waren. Hierzu brachte der BGH die Besonderheit der Abgrenzungsmerkmale für die Anwaltstätigkeit zum Ausdruck. Weitere Information zu diesem Urteil finden Sie hier.


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Bindungswirkung einer vorläufig widerrufenen Entsendebescheinigung, EuGH C-410/21 u. C-661/21

Im vorliegenden Fall geht es um eine verbundene Rechtssache über zwei Geschäftsführer von zwei belgischen Transportgesellschaften, die jeweils eine slowakische und litauische Gesellschaft gegründet hatten und deren Arbeitnehmer mithilfe von Entsendebescheinigungen einsetzten. Die belgische Aufsichtsbehörde leitete gegen die Geschäftsführer Strafverfahren wegen der Hinterziehung von Sozialabgaben ein. Letztendlich kamen die Sachen zum EuGH, der darüber entschied, ob eine vorläufig widerrufene A1-Bescheinigung bindend ist. Des Weiteren befasste sich der EuGH mit der Frage, ob der Besitz einer Gemeinschaftslizenz eines Mitgliedstaates für Kraftverkehr einen unwiderlegbaren Beweis dafür darstellt, dass die Gesellschaft in diesem Mitgliedstaat ihren Sitz hat. Die Antwort finden Sie hier.


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Berechnung der Höchstüberlassungsdauer, LAG Urteil 6 Sa 217/22


Im vorliegenden Fall streiten ein Leiharbeiter und sein Entleiher darüber, ob zwischen ihnen ein Arbeitsverhältnis zustande gekommen ist. Das LAG befasste sich mit der Frage, wie die Höchstüberlassungsdauer berechnet wird und ob dafür tatsächliche Arbeitstage des Leiharbeiters im Betrieb des Entleihers relevant sind oder Zeiträume, die im Überlassungsvertrag genannt sind.




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Eingeschränkter Geltungsbereich des Fremdpersonaleinsatzverbots auf Betriebe der Fleischwirtschaft? BFH VII B 9/22


Im vorliegenden Fall hatte der BFH zu entscheiden, ob die Zugehörigkeit eines Betriebs zur Fleischwirtschaft bedeutet, dass alle Tätigkeiten dieses Betriebs vom Fremdpersonaleinsatzverbot betroffen sind bzw. welche Tätigkeiten nicht der Fleischverarbeitung zugeordnet werden können. Die Antwort finden Sie hier. 


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Tarifverträge der Zeitarbeit weiter wirksam - BAG lässt Abweichung von Equal Pay zu


Im vorliegenden Fall geht es um die Höhe der Stundenvergütung einer Zeitarbeiterin, welche niedriger war, als die Stundenvergütung der Stammbelegschaft. Das BAG beschäftigte sich mit der Frage, ob die deutschen Tarifverträge wirksam vom Equal-Pay-Grundsatz abweichen konnten. 


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Zur Stundenvergütung im Werkvertrag für Handwerker, BGH Beschluss VII ZR 882/21


Im vorliegenden Fall geht es um die Vergütungsansprüche der Klägerin für Malerarbeiten. Hier erfahren Sie, warum der BGH die Sache an das Berufungsgericht zurückwies. Der BGH befasste sich außerdem mit der Frage, ob die Klägerin ihre Anspruchshöhe schlüssig dargelegt hat. 

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Abweichung von der gesetzlichen Höchstüberlassungsdauer - Tarifgebundenheit eines Leiharbeitnehmers? BAG Urteil 4 AZR 26/21



Im vorliegenden Fall hatte das BAG zu entscheiden, ob ein Leiharbeitnehmer tarifgebunden sein muss, damit eine tarifliche Abweichung von der Höchstüberlassungsdauer Anwendung findet. Des Weiteren erfahren Sie hier, ob ein Leiharbeitnehmer ein Arbeitsverhältnis mit seinem Entleiher begründen kann, wenn seine Überlassung nicht mehr als vorübergehend anzusehen ist. 

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Übernahme eines Leiharbeiters nach 48-monatiger Überlassungsdauer – BAG Urteil 9 AZR 486/21


Im vorliegenden Fall streiten die Parteien darüber, ob zwischen ihnen kraft Gesetzes ein Arbeitsverhältnis zustande gekommen ist, weil der Entleiher den Leiharbeiter nicht vorübergehend beschäftigt hat. Der Leiharbeiter war beim Entleiher insgesamt 54 Monate eingesetzt. Ob der Einsatz trotzdem vorübergehen war und wann ein Leiharbeiter vom Entleiher in ein Arbeitsverhältnis zu übernehmen ist, erfahren Sie hier.


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Zeitarbeiter können Urlaubsstunden bei der Berechnung von Mehrarbeitszuschlägen berücksichtigen,  BAG - 10 AZR 210/19


Im vorliegenden Fall stritten die Partei um Mehrarbeitszuschläge in der Zeitarbeit. Das BAG hatte zu entscheiden, ob die Urlaubsstunden bei der Berechnung der Mehrarbeitszuschläge zu berücksichtigen sind. Die Antwort finden Sie hier. 

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Anwendung von sozialrechtlichen Vorschriften in Zeiten zwischen Überlassungen, EuGH Urteil C-713/20


Im vorliegenden Fall befasste sich der EuGH mit der Frage, welche nationalen sozialrechtlichen Vorschriften auf einen Zeitarbeiter während der Zeiträume zwischen Überlassungen Anwendung finden, wenn das Arbeitsverhältnis gemäß dem Leiharbeitsvertrag während dieser Zwischenzeiträume endet. 

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Unterrichtung des Betriebsrats über den Einsatz von Fremdpersonal, LAG Baden-Württemberg 4 TaBV 3/21


Im vorliegenden Fall stritten die Beteiligten darüber, ob und in welchem Umfang der Arbeitgeber verpflichtet ist, den Betriebsrat über Fremdpersonaleinsätze einzelner benannter und konzernverbundener Serviceunternehmen zu unterrichten. Wie das LAG entschieden hat, erfahren Sie hier. 

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Abgrenzung der Arbeitnehmerüberlassung von einem Werkvertrag bzw. Dienstvertrag, BAG Urteil 9 AZR 323/21


Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Einsatz eines Systemingenieurs bei einem Unternehmen der Automobilindustrie im Rahmen eines Dienstvertrages. Der Arbeitnehmer war aber der Ansicht, dass er diesem Unternehmen unerlaubt zur Arbeitsleistung überlassen wurde und deswegen mit ihm ein Arbeitsvertrag nach § 10 AÜG zustande gekommen sei. Warum das BAG über den Arbeitsvertrag nicht entscheiden konnte und die Sache an das Landesarbeitsgericht zurückgewiesen hatte, erfahren Sie hier.

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Folgen des Fehlens von Entsendebescheinigungen beim fliegenden Personal, EuGH Urteil C-33/21


Im vorliegenden Fall handelt es sich um Rechtsstreitigkeiten zwischen der italienischen Staatlichen Unfallversicherungsanstalt bzw. der italienischen Staatlichen Sozialversicherungsanstalt und der in Irland ansässigen Ryanair DAC wegen deren Weigerung, ihr dem Flughafen Orio al Serio (Bergamo, Italien) zugewiesenes fliegendes Personal bei diesen Versicherungsanstalten zu versichern. Der EuGH hatte zu entscheiden, welche Rechtsvorschriften auf die Beschäftigten der Fluggesellschaft Anwendung finden, wenn sie keine Entsendebescheinigungen besitzen.

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Leistungswille des Arbeitnehmers vs. Annahmeverzug des Arbeitgebers, BAG Urteil – 5 AZR 498/21


Im vorliegenden Fall stritten die Parteien über den Vergütungsanspruch wegen Annahmeverzugs in Höhe des gesetzlichen Mindestlohns. Das BAG hatte zu entscheiden, ob der Vergütungsanspruch durch einen Tarifvertrag ausgeschlossen werden kann. Außerdem befasste sich das BAG mit der Frage, ob die fehlende Leitungswille des Arbeitnehmers den Arbeitgeber vom Annahmeverzug befreit.


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Abweichung vom Equal-Pay-Grundsatz durch einen Tarifvertrag vs. Gesamtschutz von Leiharbeitern, EuGH Urteil – C-311/21


Im vorliegenden Fall geht es um die Abweichung vom Equal-Pay-Grundsatz durch einen Tarifvertrag. Der EuGH befasste sich mit dem Widerspruch zum allgemeinen Charakter von Art. 5 Abs. 3 der Richtlinie 2008/104, der zwar Ungleichbehandlungen in Bezug auf die wesentlichen Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen zulässt, aber gleichwohl dazu verpflichtet, den Gesamtschutz von Leiharbeitern zu achten. 

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Heilung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung eines Tarifvertrages? BAG Beschluss – 10 ABR 33/20


Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Allgemeinverbindlichkeit eines Tarifvertrages. Das BAG befasste sich unter anderem mit der Frage, ob die Unwirksamkeit einer Allgemeinverbindlichkeitserklärung eines Tarifvertrages geheilt werden kann. Die Antwort finden Sie hier

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Verjährung des Bußgelds für Nichtzahlung des gesetzlichen Mindestlohns, OLG Brandenburg, Urteil 1 OLG 53 Ss-OWi 255/21


Im vorliegenden Fall befasste sich das OLG mit der Frage, wann das Bußgeld wegen Nichtzahlung des gesetzlichen Mindestlohns verjährt und ob die geänderte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in Bezug auf den Verjährungsbeginn bei den Straftaten auf die Verjährung der Ordnungswidrigkeiten anzuwenden ist. Weitere Information finden Sie hier.



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Verjährungsfrist für die Entlohnung von entsandten Arbeitnehmern, EuGH Urteil - C-219/20


Im vorliegenden Fall befasste sich der EuGH mit der Frage, ob eine nationale Regelung, die eine Verjährungsfrist von fünf Jahre für Verstöße gegen Verpflichtungen in Bezug auf die Entlohnung entsandter Arbeitnehmer vorsieht, mit dem Unionsrecht vereinbar ist. Die Antwort finden Sie hier. 

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Unverhältnismäßigkeit von Sanktionen bei Entsendungen, EuGH Urteil - C-205/20

Im vorliegenden Fall entsendete eine slowakische Gesellschaft Arbeitnehmer an eine österreichische GmbH. Im Rahmen einer von der österreichischen Bezirksverwaltungsbehörde durchgeführten Kontrolle wurde der slowakischen Gesellschaft aufgrund der Nichteinhaltung von mehreren Verpflichtungen eine Geldstrafe in Höhe von 54 000 Euro verhängt. 


Der EuGH befasste sich mit dem Erfordernis der Verhältnismäßigkeit von Sanktionen. Vor allem wurde die Frage geklärt, ob die nationalen Regelungen die hohen Sanktionen beinhalten können und ob die nationalen Gerichte und Behörden unverhältnismäßige Sanktionen verhängen dürfen. 

 

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Unwirksamkeit eines im Ausland geschlossenen Leiharbeitsverhältnisses? – BAG Urteil vom 26. April 2022 – 9 AZR 228/21


Im vorliegenden Fall befasste sich das BAG mit der Frage über die Unwirksamkeit eines im Ausland geschlossenen Leiharbeitsverhältnisses aufgrund einer unerlaubten Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland. Ob ein Leiharbeitsverhältnis aus dem Ausland unwirksam wird, wenn ein Leiharbeiter ohne gültige Erlaubnis einem deutschen Entleiher überlassen wird, erfahren Sie hier. 


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Abweichung vom Grundsatz der Gleichstellung (Equal Pay) versus Gesamtschutz von Leiharbeitnehmern – Schlussanträge des Generalanwalts Collins vom 14.07.2022 in der Rechtssache C-311/21


In den Schlussanträgen in der Rechtsache C-311/21 äußert sich der Generalanwalt unter anderem darüber, unter welchen Voraussetzungen ein von den Sozialpartnern abgeschlossener Tarifvertrag vom Equal-Pay-Grundsatz von Leiharbeitnehmern abweichen kann und in welchem Verhältnis der Grundsatz der Gleichbehandlung zum Begriff des zu achtenden „Gesamtschutzes von Leiharbeitnehmern“ steht. Weitere Information hierzu finden Sie hier.


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Zurückweisung der Verfassungsbeschwerden gegen das Fremdpersonalverbot in der Fleischindustrie, Beschluss des BVerfG - 1 BvR 2888/20…u.a.


Es handelt sich um ein verbundenes Verfahren von sechs Verfassungsbeschwerden. Die Kläger rügten mit ihren Verfassungsbeschwerden die Verletzung ihrer Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) durch das Fremdpersonalverbot in der Fleischwirtschaft auf Grund des Arbeitsschutz-kontrollgesetzes (GSA Fleisch). Zusätzlich wird im Rahmen einer Verfassungsbeschwerde auf eine Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (Art. 3 Abs. 1 GG) verwiesen.


Das BVerfG wies die Verfassungsbeschwerden zurück. Hier erfahren Sie warum.



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Strafverteidigungskosten als Werbungskosten, Beschluss des BFH vom 31.03.2022 – VI B 88/21


Im vorliegenden Fall befasste sich der BFH mit der Frage, wann die Strafverteidigungskosten als Werbungskosten abziehbar sind. Der BFH erklärt in seinem Beschluss, ob Strafverteidigungskosten als Aufwendungskosten abgezogen werden, wenn strafbare Handlungen nicht nur berufliche Tätigkeit, sondern auch private Gründe. 


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Mindestlohn für den Bereitschaftsdienst von entsandten Arbeitnehmern?
Urteil des BAG - 5 AZR 505/20

Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über die Differenzvergütung nach dem Mindestlohngesetz. Eine Bulgarin wurde von ihrem bulgarischen Arbeitgeber nach Deutschland entsandt, um eine 90-jährige Person zu betreuen. Zwar sollte die entsandte Arbeitnehmerin laut dem Arbeitsvertrag 30 Stunden wöchentlich arbeiten, sie erbrachte aber nach ihren eigenen Angaben rund um die Uhr ihre Leistung oder war in Bereitschaft. Dafür beantragte sie die Zahlung des gesetzlichen Mindestlohns für 24 Stunden je Arbeitstag. Aber steht der Mindestlohn für Bereitschaftsdienst den entsandten Arbeitnehmern zu?
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Selbstständige Tätigkeit oder abhängige Beschäftigung eines Schweißers? 

Beschluss des LSG Sachsen - L 2 BA 19/21 B ER

 
Im vorliegenden Fall handelt es sich um den selbstständigen Einsatz eines Schweißers. Die Deutsche Rentenversicherung war jedoch der Ansicht, dass der Schweißer abhängig beschäftigt war und forderte aufgrund der Versicherungspflicht in einem Bescheid die Nachforderung von den Sozialversicherungsbeiträgen. Die Beschwerdeführerin versucht gegen den Bescheid der Deutschen Rentenversicherung, der die Versicherungspflicht feststellt, mittels der aufschiebende Wirkung vorzugehen. Aber ist dies möglich?

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Vermittlungsprovision für einen Zeitarbeiter
Urteil des LG Aachen - 42 O 15/21
 
Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über eine Vermittlungsprovision für die Übernahme eines Zeitarbeiters. Der Entleiher verlangte vom Verleiher für die Übernahme des ihm zur Verfügung gestellten Gas- und Wasserinstallateurs eine Provision in Höhe von 2,5 Bruttogehältern. Das LG Aachen befasste sich mit der Frage, ob bzw. wann eine solche Provision angemessen ist und welche Voraussetzungen hierfür erforderlich sind. (220209)
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Zeitarbeiter haben Anspruch auf Zuschläge beim Urlaubsentgelt
EuGH Urteil vom 13.01.22 - C‐514/20

Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Mehrarbeitszuschlag für die Überstunden eines Zeitarbeiters. Im Ausgangsverfahren arbeitete der Zeitarbeiter an den ersten 13 Arbeitstagen des Monats 121,75 Stunden und nahm für die verbleibenden zehn Tage bezahlten Jahresurlaub, der 84,7 Arbeitsstunden entsprach. Der Zeitarbeiter war der Meinung, er hätte einen Anspruch auf einen Mehrarbeitszuschlag in Höhe von 25 % für seine 22,45 Überstunden. Nach dem Manteltarifvertrag für Zeitarbeit (MTV) werden für die Berechnung des Mehrarbeitszuschlags jedoch nur die tatsächlich geleisteten Stunden berücksichtigt. Sie erfahren hier, ob dies gegen EU-Recht verstößt. (220203)
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Zahlung des Mindestlohns durch die Gewährung von Sachleistungen oder durch die Zahlung von Betriebsrente?
BayObLG, Beschl. v. 26.11.2020 – 201 ObOWi 1381/20
 
Im vorliegenden Fall erhielt eine Arbeitnehmerin anstatt des Mindestlohns eine Sachleistung in Form der Überlassung eines Pkw und eine betriebliche Altersversorgung. Das BayObLG erklärte in seinem Beschluss, ob Arbeitgeber die Bezahlung des gesetzlichen Mindestlohns durch die Gewährung von Sachleistungen oder durch die Bezahlung der Betriebsrente ersetzen dürfen. Weitere Information finden Sie hier. (211117)
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Vorübergehende Überlassung von Leiharbeitern, Überlassungszeiten vor der AÜG-Reform
Schlussanträge des Generalanwalts der Rechtssache C-232/20
 
Die Schlussanträge betreffen die EuGH-Vorlage des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg (15 Sa 1991/19). Es handelt sich unter anderem um Fragen zum Begriff „vorübergehend“, um die Unvereinbarkeit des AÜG mit der Richtlinie über Leiharbeit sowie um die Ausdehnung der Höchstüberlassungsdauer seitens der Tarifvertragsparteien. Welche Antworten der Generalanwalt dem EuGH empfiehlt, erfahren Sie erfahren Sie  Sie hier.(211111)
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Vorlage an den EuGH: Ist die Abweichung vom Equal Pay Grundsatz für Leiharbeiter europarechtlich zulässig?
BAG Beschluss v. 16.12.2020 - 5 AZR 143/19 (A)
 
Abweichung vom Gleichstellungsgrundsatz durch einen Tarifvertrag ist nach der Richtlinie 2008/104/EG über die Leiharbeit nur unter Beachtung des Gesamtschutzes eines Leiharbeiters möglich. Aber was ist mit dem Gesamtschutz von Leiharbeitern gemeint und wie ist dieser zu beachten? Das BAG legte viele Fragen dem EuGH vor, die massive Auswirkungen auf den Einsatz von Leiharbeitern haben können. Was dann auf Sie zukommt und wie Sie gegensteuern können, erfahren Sie  Sie hier .(210711)
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Equal-Pay-Anspruch eines Leiharbeiters erfordert ausreichende Begründung
BAG Urteil vom 16.12.2020, 5 AZR 22/19
 
Im vorliegenden Fall handelt es sich um den Equal-Pay-Anspruch eines Leiharbeiters. Das BAG klärt in seinem Urteil, ob für die Ermittlung der Höhe des Equal-Pay-Anspruchs ein Verweis auf einen branchenüblichen Tariflohn ausreichend ist. Die Antwort finden Sie hier .(210701)
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Mindestanforderung an die Entsendung von Leiharbeitern
EuGH Urteil vom 03.06.2021 - C-784/19
 
Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Streit zwischen einem bulgarischen Leiharbeitsunternehmen und einer bulgarischen Behörde. Diese hatte sich geweigert, eine Entsendebescheinigung A1 für die nach Deutschland entsandten Leiharbeiter auszustellen. Der EuGH stellte in seinem Urteil klar, welche Art der Tätigkeit ein Leiharbeitsunternehmen im Mitgliedstaat seiner Niederlassung ausüben muss, um die nationalen sozialen Rechtsvorschriften auf seine in anderen Mitgliedstaaten entsandten Leiharbeiter anwenden zu dürfen. (210620) 
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Aufeinanderfolgende Überlassungen eines Zeitarbeiters bei demselben Entleiher müssen vorübergehend sein
EuGH Urteil vom 14.10.2020 - C-681/18
 
Im vorliegenden Fall befasste sich der EuGH mit der Frage, ob nationale Rechtsvorschriften die Zahl aufeinanderfolgender Überlassungen eines Zeitarbeiters bei demselben Entleiher beschränken müssen. Näheres klicken Sie unten auf den 'mehr lesen' Button.(210606)
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Grenzüberschreitende Entsendung von Kraftfahrern
EuGH Urteil vom 1.12.2020 - C-815/18
 
Im vorliegenden Fall handelt es sich um Kraftfahrer aus Deutschland und Ungarn, die im Rahmen von Charterverträgen von drei Schwestergesellschaften aus drei EU-Mitgliedstaaten im grenzüberschreitenden Güterverkehr tätig sind. Der EuGH befasste sich mit der Frage, wann solche Kraftfahrer in einem Mitgliedstaat als entsandt anzusehen sind und welche Voraussetzungen dafür erfüllt werden müssen. Weitere Information finden Sie unten .(210606)
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Jetzt geht’s um die Wurst – Wann dürfen Fleischbetriebe Werkverträge und Zeitarbeit einsetzen?
Beschluss des FG Hamburg vom 20.05.2021, Az 4 V 33/21
 
Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über die Einsatzmöglichkeit von Werkverträgen und Zeitarbeit im Rahmen einer einstweiligen Anordnung beim FG Hamburg. Was das FG entschied, erfahren Sie erfahren Sie hier.(210531)
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Tarifliche Abweichung von der gesetzlichen Höchstüberlassungsdauer – Tarifgebundenheit eines Leiharbeiters?
LArbG Baden-Württemberg v. 2.12.20 – 4 Sa 16/20
 
Im vorliegenden Fall befasste sich das LArbG Baden-Württemberg mit der durch einen Tarifvertrag verlängerten Höchstüberlassungsdauer. Der betroffene Leiharbeiter, der in der Metall- und Elektrobranche tätig war, war nicht tarifgebunden. Das LArbG befasste sich mit der Frage, ob die tarifliche Regelung über die abweichende Höchstüberlassungsdauer auf seinen Einsatz Anwendung findet oder nicht. Dies ist wichtig für alle Verleiher, die länger als 18 Monate ihre Leiharbeiter verleihen wollen. Die Antwort erfahren Sie erfahren Sie hier.(210522)
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Selbständige Tätigkeit oder abhängige Beschäftigung eines Lkw-Fahrers?
LSG NRW Urteil - L 8 BA 78/18
 
Im vorliegenden Fall hatte das LSG zu entscheiden, ob ein Lkw-Fahrer eine selbständige Tätigkeit oder abhängige Beschäftigung ausübt. Der selbständige Lkw-Fahrer hat Fahrzeuge seines Auftraggebers benutzt. Ist dies ein Kriterium für eine abhängige Beschäftigung? Wie das LSG entschied, erfahren Sie hier.(210512)
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Bindungswirkung von Entsendebescheinigungen E101 für Zivilgerichte
EuGH Urteil C-370/17 und C-37/18

Der EuGH befasste sich mit der Frage, unter welchen Voraussetzungen die nationalen Gerichte die betrügerisch erlangte Entsendebescheinigungen E101 außer Acht lassen dürfen. Im vorliegenden Fall wurden die Voraussetzungen nicht erfüllt, aber die Strafgerichte haben Entsendebescheinigungen E101 außer Acht gelassen. Dürfen die Zivilgerichte in diesem Fall einen Arbeitgeber allein aufgrund seiner strafrechtlichen Verurteilung zur Zahlung einer Entschädigung an die Arbeitnehmer oder eine Versorgungseinrichtung verurteilen? Oder sind die Entsendebescheinigungen E101 trotzdem noch bindend? Die Antwort finden Sie  hier.(210504)
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Arbeitgeber von im internationalen Güterverkehr tätigen Lkw-Fahrern
EuGH Urteil vom 16.06.2020 - C-610/18
 
Im Ausgangsfall geht es um die Frage, welche sozialen Rechtsvorschriften für Lkw-Fahrer, die im internationalen Güterverkehr beschäftigt sind, anzuwenden sind. Im Regelfall sind die Vorschriften des Mitgliedstaates anwendbar, in dem der Arbeitgeber dieser Lkw-Fahrer seinen Wohnsitz hat. Aber ist es ausreichend, wenn der Arbeitgeber mit den Lkw-Fahrern formal einen Arbeitsvertrag abschließt? Die Antwort finden Sie  hier.(210429)
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Zulässigkeit eines Vermittlungshonorars im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung
BGH Urteil vom 5. November 2020 - III ZR 156/19
 
Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Zahlung eines Vermittlungshonorars aus einem Arbeitnehmerüberlassungsvertrag. Der BGH befasste sich mit der Frage, ob eine Vereinbarung über die Zahlung eines Vermittlungshonorars auch dann wirksam ist, wenn der Verleiher das Arbeitsverhältnis mit den Zeitarbeitern beendet und diese erst später vom ehemaligen Entleiher eingestellt werden. Die Antwort finden Sie  hier.(210423)
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Beitragspflicht zur SOKA-BAU für Tätigkeit eines Raumausstatters?
BAG vom 15.07.2020 - 10 AZR 337/18
 
Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über Beiträge zur SOKA-BAU. Das BAG befasste sich mit der Frage, ob die Montage von Spanndecken eine bauliche Leistung ist und dadurch beitragspflichtig ist. Die Antwort darauf finden Sie  hier.(210311)
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Selbstständige Tätigkeit oder abhängige Beschäftigung einer Grafikdesignerin
BAG Urteil vom 25.08.2020 – 9 AZR 373/19
 
Im vorliegenden Fall arbeitet eine Grafikdesignerin bei einer Rundfunkanstalt auf Honorarbasis seit dem Jahr 1998. Das BAG befasste sich mit der Frage, ob die Grafikdesignerin im Rahmen eines freien Dienstverhältnisses oder im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses tätig ist. Spielt hierbei die Rundfunkfreiheit eine Rolle? Die Antwort finden Sie hier.(210303)
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Vorübergehende Überlassung von Leiharbeitnehmern, Überlassungszeiten vor der AÜG-Reform
EuGH-Vorlage des LArbG Berlin-Brandenburg vom 13.05.2020 - 15 Sa 1991/19

Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Frage, wann eine Überlassung eines Leiharbeitnehmers als „vorübergehend“ anzusehen ist und ob die Vorschrift des AÜG über die Nichtberücksichtigung der Überlassungsdauer vor der AÜG-Reform gegen die Leiharbeitsrichtlinie verstößt. Hierzu legte das LArbG dem EuGH verschiedene Fragen vor. Nähere Information finden Sie unten.(210225)
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Entsendebescheinigungen versus Schwarzarbeit?
EuGH Urteil vom 14.05.2020 – C-17/19
 
Im Ausgangsverfahren wurden die entsandten Arbeitnehmer bei den zuständigen französischen Behörden vor der Entsendung nicht angemeldet. Aus diesem Grund wurde den Unternehmen Schwarzarbeit vorgeworfen. Der Kassationshof wusste aber nicht, ob die Bindung von Entsendebescheinigungen auf die Pflicht zur vorherigen Meldung und generell auf die arbeitsrechtlichen Vorschriften wirkt. Mit dieser Frage befasste sich der EuGH.(210218)
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Arbeitsverhältnis kraft gesetzlicher Fiktion, Abgrenzung von Werkverträgen und Arbeitnehmerüberlassung
LAG München Urteil vom 29.04.2020 - 11 Sa 106/20
 
Das LAG München befasste sich in seinem Urteil mit der Abgrenzung eines Werkvertrag zur Arbeitnehmerüberlassung. Die Parteien stritten darüber, ob zwischen ihnen seit 15.04.1985 ein Arbeitsverhältnis aufgrund gesetzlicher Fiktion besteht. Wie das LAG entschied, erfahren Sie unter 'mehr lesen'. (210212)
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Mitbestimmung des Betriebsrats bei der Beschäftigung von Leiharbeitern in einem Schichtmodell
BAG Beschluss v. 28.07.2020 – 1 ABR 45/18
 
Im vorliegenden Fall hat eine Arbeitgeberin ohne Zustimmung des Betriebsrates Leiharbeiter in einem Schichtmodell beschäftigt. Der Betriebsrat sah dadurch eine Verletzung seines Mitbestimmungsrechtes und ging dagegen vor. Wie das BAG entschied, erfahren Sie unter 'mehr lesen'. (210129)
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Alternative Beschäftigungsmöglichkeit für Stammpersonal beim dauerhaften Einsatz von Leiharbeitern
LAG Köln Urteil vom 02.09.2020 – 5 Sa 14/20

Das LAG befasste sich mit der Frage, ob bzw. wann eine betriebsbedingte Kündigung eines Stammarbeitnehmers unwirksam ist, wenn der Arbeitgeber gleichzeitig weiterhin Leiharbeiter einsetzt. Die Antwort finden Sie hier. (210129)
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Hinterziehung von Sozialabgaben – Paketboten als Selbständige oder Arbeitnehmer
LG Frankfurt Urteil v. 09.03.20 – 23 Wi KLs 1/18

Im vorliegenden Fall beschäftigt sich das LG Frankfurt mit der Frage, ob es sich bei den Austrägern von Briefen und Paketen um tatsächlich Selbständige oder ob lediglich Scheinselbständigkeit vorliegt und damit eine Hinterziehung von Sozialabgaben.  (201112)
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Freier Dienstvertrag oder Arbeitsvertrag mit einem Geschäftsführer
LAG Düsseldorf Beschluss v. 29.06.20 – 3 Ta 157/20
 
Im vorliegenden Fall befasste sich das LAG unter anderem mit der Abgrenzung zwischen einem Arbeitsverhältnis und einem freien Dienstverhältnis eines Geschäftsführers. Wann die Tätigkeit eines Geschäftsführers als abhängige Beschäftigung anzusehen ist und ob die freie tatsächliche Durchführung den Arbeitnehmerstatus ändern kann, erfahren Sie beim Klicken auf den Button. (201104)
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Selbstständige Tätigkeit oder abhängige Beschäftigung eines Detektivs
LSG Hessen Beschluss vom 06.04.2020 – L 1 BA 27/18

Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Streit über die Versicherungspflichten von vier selbstständigen Detektiven. Die Deutsche Rentenversicherung sah die Tätigkeit von den Detektiven als abhängige Beschäftigung und forderte deswegen von dem Inhaber der Detektei, in der die Detektive tätig waren, die Zahlung von Sozialabgaben in Höhe von 65.553,73 Euro nach. Wie das Gericht sich entschied, erfahren Sie beim Klicken auf den Button.(201026)
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Rückwirkende Beiträge an die SOKA-BAU für Elektroinstallationsarbeiten?
BAG Urteil vom 18.12.2019 – 10 AZR 424/18

Im vorliegenden Fall handelt es sich um Beiträge an die SOKA-BAU aufgrund der Geltungserstreckung eines Tarifvertrages über das Sozialkassenverfahrens im Baugewerbe auf die Nichttarifgebundene. Das BAG befasste sich mit der Frage, ob Gewerbebetriebe, die Elektroinstallationsarbeiten durchführen, die eigentlich aus dem Tarifvertrag ausgenommen sind, trotzdem Beiträge an die SOKA-BAU leisten müssen? Weiterlesen beim Klicken auf den Button.(201022)
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Haftung des Entleihers für ausgefallene Gesamtsozialversicherungsbeiträge des Verleihers
Bay. LSG Beschluss v. 27.04.2020 - L 5 KR 584/19 B ER
 
Im Ausgangsfall hatte das Bay. LSG zu entscheiden, ob ein Entleiher für die nicht entrichteten Sozialversicherungsbeiträge eines Verleihers haftet, wenn er wegen Vermögenslosigkeit aus dem Handelsregister gelöscht wurde. Die Antwort erfahren Sie beim Klicken auf den Button.(201019)
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Branchenzuschläge für Arbeitnehmerüberlassung in der Metall- und Elektroindustrie,
BAG Urteil v. 18.03.2020 – 5 AZR 430/18

Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Zahlung von Branchenzuschlagen für Leiharbeiter nach dem Tarifvertrag über Branchenzuschläge für Arbeitnehmerüberlassungen in der Metall- und Elektroindustrie vom 22. Mai 2012 (TV BZ ME). Wann einem Leiharbeiter Branchenzuschläge zustehen, erfahren Sie beim Klicken auf den Button.(201010)
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Das Verbot des Einsatzes von Leiharbeitern als Streikbrecher
BVerfG Urteil v. 19.06.2020 – 1 BvR 842/17

Ist das Verbot des Einsatzes von Leiharbeitern als Streikbrecher verfassungsgemäß? Mit dieser Frage befasste sich das Bundesverfassungsgericht in seinem Beschluss vom 19.06.2020. Weitere Informationen klicken Sie auf den Button.(200910)
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Versicherungspflicht eines selbstständigen Programmierers?
LSG Urteil v. 18.06.2020 – L 8 BA 36/19

Unterliegt ein selbstständiger Programmierer der gesetzlichen Versicherungspflicht, wenn er seine Tätigkeit von zuhause ausübt? Mit dieser Frage befasste sich das LSG in seinem Urteil vom 18.06.2020. Weitere Informationen klicken Sie auf den Button.(200830)
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Verstoß gegen die Höchstüberlassungsdauer wegen Weiterbeschäftigung eines Leiharbeiters nach 18 Monaten
BayObLG, Beschluss vom 22.01.2020 – 101 ObOWi 2474/19

Im vorliegenden Fall handelt es sich um den Verstoß gegen die Höchstüberlassungsdauer. Ein Geschäftsinhaber (der Verleiher) überließ 11 Kraftfahrer an die gleiche Firma (den Entleiher) länger als 18 Monate. Das BayObLG befasste sich mit der Frage, ob ein Entleiher ordnungswidrig handelt, wenn er Leiharbeitnehmer über 18 Monaten hinaus an denselben Entleiher überlässt, die Festhalteerklärungen abgegeben haben. Die Antwort finden Sie hier.(200724)
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Voraussetzungen der Erteilung einer Erlaubnis nach dem AÜG
LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 05.11.2019 - L 7 AL 83/19 B ER

Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über die Erteilung einer Erlaubnis nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Obwohl der Personaldienstleister seit 2015 bei der Bundesagentur für Arbeit die Erlaubnisse für die Arbeitnehmerüberlassung beantragte, lehnte sie das letzte Mal den Verlängerungsantrag des Personaldienstleisters ab. Aus welchem Grund die Bundesagentur die Erteilung der Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis versagt hat und ob der Personaldienstleister beim LSG Erfolg hatte, erfahren Sie unten.(200711)
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Rückzahlung von Honoraren für freie Mitarbeiter?
LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 16.01.2020 – 5 Sa 150/19

Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über Rückzahlungsansprüche der Klägerin, die ein Pflege- und Therapiezentrum betreibt, wegen einer vermeintlich fehlerhaften Behandlung des Vertragsverhältnisses als selbständiger Dienstvertrag. Das LAG befasste sich mit der Frage, ob der Arbeitgeber einen Anspruch auf eine Rückzahlung hat, wenn der freie Mitarbeiter auf dem freien Dienstverhältnis besteht. Die Antwort finden Sie hier.(200704)
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Selbständige oder Zeitarbeiter in der Pflege – Auswirkungen auf die Haftung des Entleihers
LSG Schleswig-Holstein Beschluss v. 04.09.2019 – L 5 KR 120/19 B ER

Der Beschluss des LSG Schleswig-Holstein befasste sich mit der Frage der Haftung eines Entleihers für die ihm entliehenen Zeitarbeiter im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Verleihers. Die Deutsche Rentenversicherung forderte von einem Entleiher, der ein Alten- und Pflegeheim betreibt, für die bei ihm eingesetzten Pflegekräfte rückständige Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 20.550,70 Euro. Wie das Gericht sich entschied, erfahren Sie unter 'mehr lesen'  (200626)
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Betriebsübergang bei Vergabe von Buslinien
EuGH Urteil vom 27.2.2020 – C-298/18

Im vorliegenden Fall geht es um die zu erfüllenden Voraussetzungen eines Betriebsübergangs bei der Vergabe von Buslinien. Damit dieser vorliegt, müssen viele Faktoren gegeben sein, die eine Identität einer wirtschaftlichen Einheit wahren. Was man unter dieser Identität versteht,  erfahren Sie  unter 'mehr lesen'. (200617)
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Abgrenzung einer Arbeitnehmerüberlassung vom Werk- bzw. Dienstvertrag
LAG Berlin-Brandenburg Beschluss vom 05.12.2019 - 21 TaBV 489/19

Im vorliegenden Fall befasst sich das LAG Berlin-Brandenburg unter anderem mit der Abgrenzung der Arbeitnehmerüberlassung von einem Werk- oder Dienstvertrag. In einem Werkvertrag wurde vereinbart, dass ein Auftragnehmer sich verpflichtet, seinen Arbeitnehmern arbeitsrechtliche Weisungen des Einsatzbetriebes weiterzuleiten. Ob dies Folgen für werkvertragliche Abwicklung hatte, erfahren Sie  unter 'mehr lesen'. (200609)
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Zur Einordnung eines Maurers als Selbständiger oder als Arbeitnehmer
LSG Baden-Württemberg Urteil vom 08.08.2019 - L 7 BA 3027/18
 
Der Rechtsstreit betrifft die Nachforderung von Sozialversicherungsbeiträgen aufgrund der Vermutung einer anhängigen Beschäftigung eines selbstständigen Maurers. Das LSG befasste sich mit der Frage, ob die Tätigkeit des Maurers selbstständig oder abhängig erfolgte. Das LSG setze sich intensiv mit dieser Frage auseinander.  Näheres erfahren Sie unter 'mehr lesen'. (200518)
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Equal-Pay-Anspruch eines Zeitarbeiters wegen unzureichender Inbezugnahme auf einen Tarifvertrag
BAG Urteil v. 16.10.2019 – 4 AZR 66/18
 
Im vorliegenden Fall ging es um Lohnansprüche eines Leiharbeiters auf Equal Pay. Im Arbeitsvertrag mit dem Verleiher erfolgte eine Inbezugnahme auf die Tarifverträge der Zeitarbeit. Daneben gab es auch vertragliche Regelungen, die den Leiharbeiter schlechter stellten. Wie das BAG entschied lesen Sie weiter. (200508)
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Strafen für Parkverstöße durch Arbeitnehmerüberlassung
OLG Frankfurt Beschluss v. 3.1.2020 – 2 Ss-Owi 963/18

Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Verhängung des Verwarnungsgeldes wegen unerlaubten Parkens im eingeschränkten Halteverbot durch einen Leiharbeiter eines privaten Dienstleisters. Wenn Sie erfahren möchten, ob solche Kontrollen und die Verhängung von Bußgeldern wegen Parkverstößen bei Einsatz von Leiharbeitern zulässig sind, lesen Sie weiter. (200504)
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Neuer Verjährungsbeginn bei Hinterziehung von Sozialabgaben
BGH Urteil v. 13.11.2019 - 1 StR 58/19

Im vorliegenden Fall geht es um die Änderung des Verjährungsbeginns bei Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen. Was der BGH entschieden hat, lesen Sie weiter. (200504)
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Anspruch eines Zeitarbeiters gegen den Entleiher auf Angebot eines unbefristeten Arbeitsvertrages
BAG Urteil v. 22.10.2019 – 1 AZR 217/18

Im vorliegenden Fall geht es um die Verpflichtung eines Entleihers einem Zeitarbeiter einen unbefristeten Arbeitsvertrag anzubieten. Ob der Entleiher nach 24 Monaten Überlassung ein Angebot einer Übernahme den Zeitarbeitern unterbreiten muss, lesen Sie weiter. (200504)
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Arbeitnehmerstatus eines Co-Trainers (Trainerassistenten) bei einem Sportverein
LAG Baden-Württemberg Urteil vom 5.09.2019 - 15 Ta 2/19

Im Ausgangsfall befasste sich das LAG Baden-Württemberg mit der Frage über den Arbeitnehmerstatus eines Co-Trainers (Trainerassistenten) in einem Sportverein. Ob der Co-Trainer seine Tätigkeit selbständig ausübte, oder eine abhängige Beschäftigung vorlag, lesen Sie weiter. (200504)
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Selbständige Tätigkeit oder abhängige Beschäftigung einer Lohnbuchhalterin
SG Dortmund Urteil v. 11.03.2019 – S 34 BA 68/18

Im vorliegenden Fall geht es um die Frage, ob die Tätigkeit einer Lohnbuchhalterin eine abhängige Beschäftigung darstellt, was dazu führt, dass diese der Versicherungspflicht in den Zweigen der gesetzlichen Sozialversicherung unterliegt. Darüber entschied das Sozialgericht Dortmund in seinem Urteil vom 11.03.2019. Weitere Information hierzu klicken Sie auf 'mehr lesen' unten.(200311)
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Kein Branchenzuschlag in der Arbeitnehmerüberlassung bei tariflicher Deckelung!?
LAG Hamm Urteil vom 7.08.2019 – 3 Sa 404/19

Im vorliegenden Fall hatte das LAG Hamm über die Gewährung der Branchenzuschläge für Zeitarbeiter zu entscheiden. Auf das Arbeitsverhältnis fand ein Tarifvertrag für Arbeitnehmerüberlassung Anwendung. Im vorliegenden Fall ging es um die Zulässigkeit der Deckelung der Vergütung.  Wie das LAG Hamm sich entschied, lesen Sie weiter...(200308)
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Zur Haftung des Bauherrn als Bürge für den Mindestlohn der eingesetzten Arbeitnehmer
BAG, Urteil vom 16.10.2019, 5 AZR 241/18

In der Praxis setzt ein Bauherr oft Subunternehmen über einen Werkvertrag ein, um Gebäude zu errichten. Geraten diese Subunternehmen in Insolvenz, stellt sich für deren Arbeitnehmer oft die Frage, ob der Bauherr für den Mindestlohn haftet. Ein derartiger Fall lag dem Urteil des BAG zugrunde.(200226)
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A1-Bescheinigung für Drittstaatsangehörige mit vorübergehendem Aufenthalt in EU-Mitgliedstaaten
EuGH, Urteil vom 24.01.2019 – C-477/17

Im vorliegenden Fall geht es um die Weigerung der Ausstellung von A1-Bescheinigungen für Drittstaatsangehörige seitens der niederländischen Behörde. Der EuGH setzt sich mit der Frage auseinander, ob Drittstaatsangehörige, auch wenn sie nur vorübergehend bei einem in einem EU-Mitgliedstaat ansässigen Arbeitgeber angestellt sind, berechtigt sind, A1-Bescheinigung zu erhalten.(200220)
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Sind Zinsen der SOKA-BAU rechtmäßig?
BAG, Urteil vom 28.08.2019, 10 AZR 549/18

Immer wieder kommt es vor, dass Unternehmen nach der Durchführung von Aufträgen von der SOKA-BAU zur Zahlung von Beiträgen aufgefordert werden. Teilweise trifft dies auch Verleiher, da es nach § 8 Abs. 3 AEntG genügt, dass die Zeitarbeiter mit Tätigkeiten beschäftigt werden, die unter die Branchenmindestlöhne im Baugewerbe fallen. Eine weitere unangenehme Überraschung ergibt sich hierbei aus den Verzugszinsen, die die SOKA-BAU in Höhe von 1% pro Monat verlangt. Ist die SOKA-BAU berechtigt, diese Zinsen zu verlangen? Darüber entschied das BAG.(200212)
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Abgrenzung von Dienstvertrag und Leiharbeit bei Auftraggebern im öffentlichen Bereich
Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 21.05.2019, 17 P 17.1115

Im vorliegenden Fall beauftragte die Sozialstiftung Bamberg, die mehrere Kliniken und Zentren für Patienten und Senioren betreibt, ein privates Unternehmen mit dem Patientenbegleitdienst. Der Personalrat dieser Stiftung sah jedoch in dem Einsatz des Patientenbegleitdienstes eine verdeckte Leiharbeit. Der BayVGH hatte über die Frage zu entscheiden, ob bei dem Dienstvertrag zur Patientenbegleitung verdeckte Leiharbeit vorliegt. Wie der Gerichtshof entschied, klicken Sie auf 'mehr lesen'. .(200201)
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Einsatz von Kurierfahrern als Solo-Selbstständige - Hinterziehung von Sozialabgaben
BGH, Urteil vom 18.07.2019, 5 StR 649/18

Im vorliegenden Fall setzte die Angeklagte, ein Logistikunternehmen, sechs Solo-Selbstständige als Kurierfahrer ein. Die Staatsanwaltschaft sah diese sechs Kurierfahrer nicht als Solo-Selbstständige, sondern als Arbeitnehmer an. Da diese nicht zur Sozialversicherung angemeldet worden waren, erhob sie eine Anklage wegen Hinterziehung von Sozialabgaben, § 266a StGB.

Der BGH sah die Kurierfahrer nicht als Arbeitnehmer, sondern als Solo-Selbstständige an. Nach Ansicht des BGH seien die wesentlichen Kriterien für eine Eigenschaft als Arbeitnehmer nicht erfüllt worden. Der BGH grenzt in seinem Urteil sachgerecht Solo-Selbstständige von Arbeitnehmern ab und verneint eine Hinterziehung von Sozialabgaben. Er führt dies anhand einer Reihe von Indizien durch, die sowohl für die eine als auch für die andere Seite sprechen. .(200125)
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Crowndworker sind keine Arbeitnehmer – oder doch!?
Urteil des LAG München vom 04.12.2019, 8 Sa 146/19

Im vorliegenden Fall handelt es sich bei dem Kläger um einen Crowdworker. Er übernahm für verschiedene Unternehmen kleine Jobs, die ihm über die Internetplattform der Beklagten vermittelt wurden. Als die Plattform die Zusammenarbeit mit dem Kläger beenden wollte, berief dieser sich darauf, dass ein unbefristetes Arbeitsverhältnis vorläge.
Fraglich ist nun, ob es sich bei einer Vereinbarung zwischen dem Crowdworker und dem Betreiber einer Internetplattform tatsächlich um ein Arbeitsverhältnis handelt. Hierüber hat das LAG München entschieden.(200115)
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Keine Hinterziehung von Sozialabgaben, wenn der Täter seine Stellung als Arbeitgeber nicht für möglich gehalten und Verletzung der Abführungspflicht nicht billigend in Kauf genommen hat
BGH Urteil vom 24.09.2019 – 1 StR 346/18

Der BGH hat entschieden, dass der Vorsatz für die Hinterziehung von Sozialabgaben (§ 266a Abs. 1 und 2 StGB) nur dann anzunehmen ist, wenn der Täter seine Stellung als Arbeitgeber und die daraus resultierende Sozialabgabenpflicht zumindest für möglich gehalten und deren Verletzung billigend in Kauf genommen hat.

Der vorliegende Fall handelt von einem Angeklagten, der in den Jahren 2008 bis 2014 über ein Einzelunternehmen osteuropäische Pflegekräfte an Privathaushalte in Deutschland vermittelte. Anmeldungen der Pflegekräfte zur Sozialversicherung wurden nicht vorgenommen und Sozialversicherungsbeiträge nicht abgeführt. Fraglich ist nun, ob es sich hier um eine pflichtwidrige Hinterziehung von Sozialabgaben handelt. .(200108)
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Arbeitnehmerstatus - Rückzahlung überzahlter Honorare von einem freien Mitarbeiter
BAG Urteil vom 26.6.2019 - 5 AZR 178/18

Die Parteien streiten im vorliegenden Fall über Ansprüche der Klägerin aus einem fehlerhaft als freies Dienstverhältnis behandelten Arbeitsverhältnis. Der Beklagte war als freier IT-Mitarbeiter seit 1.02.2001 bei der gemeinnützigen Klägerin selbständig tätig. Deren Unternehmensgegenstand ist die Durchführung von Maßnahmen der Arbeitsförderung. Bis Oktober 2004 gab es zwischen den Parteien nur mündliche Vereinbarungen hinsichtlich des Honorars. Dann schlossen die Parteien einen schriftlichen „Dienstleistungsvertrag über EDV-Systemadministration“. Unter anderem war der Beklagte für die „Errichtung, Beratung und Durchführung der administrativen Tätigkeiten des Computernetzwerkes“ verantwortlich und erhielt ab 2004 pro anfallende Stunde ein Honorar in Höhe von 60 Euro zzgl. MwSt.

Im September 2000 schlossen die Klägerin und die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr einen Mantel – und einen Vergütungstarifvertrag. Für den Beklagten hatten diese Tarifverträge keine Anwendung.(191218)
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Strafen müssen verhältnismäßig sein
EuGH Urteil vom 12.09.2019, C-64/18 u.a.

Aufgrund der Zweifel an der Vereinbarkeit von hohen Mindeststrafen mit dem unionsrechtlichen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit von Sanktionen legte das österreichische Landesverwaltungsgericht dem EuGH die Rechtssache vor. Der EuGH entschied, dass eine nationale Regelung, die vorsieht, dass im Fall der Nichteinhaltung von Verpflichtungen sowohl gegen den Erbringer von Dienstleistungen als auch gegen ihren Empfänger Sanktionen verhängt werden, eine Beschränkung des freien Dienstleistungsverkehrs darstellt. Zwar kann die Beschränkung des freien Dienstleistungsverkehrs durch die Ziele des sozialen Schutzes der Arbeitnehmer sowie der Bekämpfung von Betrug, insbesondere Sozialbetrug, und der Verhinderung von Missbräuchen gerechtfertigt sein. Dabei muss die Härte der verhängten Sanktion der Schwere des geahndeten Verstoßes entsprechen. Außerdem dürfen die nach den nationalen Rechtsvorschriften zulässigen administrativen oder repressiven Maßnahmen nicht die Grenzen dessen überschreiten, was zur Erreichung der mit diesen Rechtsvorschriften in legitimer Weise verfolgten Ziele erforderlich ist.
 Im vorliegenden Fall steht die fragliche Beschränkung  nicht in angemessenem Verhältnis zur Schwere der geahndeten Verstöße, die in der Nichteinhaltung arbeitsrechtlicher Verpflichtungen in Bezug auf die Einholung verwaltungsbehördlicher Genehmigungen und die Bereithaltung von Lohnunterlagen.
(191101)
Entzug der unbefristeten Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung wegen Unzuverlässigkeit bei arbeitsrechtlichen Verstößen
LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 17.06.2019 – L 11 AL 27/19 B ER

Sachverhalt: Kann ein Entzug der Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung bei arbeitsrechtlichen Verstößen wegen Unzuverlässigkeit des Verleihers erfolgen?

Die Parteien streiten über die Frage des Entzugs einer Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung wegen verschiedener arbeitsrechtliche Verstöße des Verleihers, die zu dessen Unzuverlässigkeit im Sinne von § 3 Abs. 1 AÜG führen sollen.
Dieser Frage lag folgender Sachverhalt zugrunde:
Der Verleiher hatte bereits am 20.01.1981 eine Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis erhalten. Diese wurde am 05.07.1984 unbefristet erteilt. Die Bundesagentur für Arbeit prüfte im Jahr 2011 den Verleiher und stellte eine Reihe von Verstößen im Sinne von § 3 AÜG fest. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um die unzulässige Vereinbarung einer Probezeit bei erneuter Einstellung früher beschäftigter Zeitarbeiter. Zudem vermutete die Bundesagentur betriebsbedingte Kündigungen von Zeitarbeitern bei nur temporär fehlenden Möglichkeiten des Einsatzes. Es wurde weiterhin bemängelt, dass die Kündigungsfristen nicht eingehalten wurden. Außerdem kam es beim Verleiher zur Nichtzahlung bzw. Fehlern bei der Berechnung von Jahressonderzahlungen. Schließlich wurden auch Vergütungen von Zeitarbeitern falsch berechnet, die diesen für ausfallende Arbeitszeiten an Feiertagen zustanden. Die Folge seitens der Bundesagentur war eine Beanstandung der arbeitsrechtlichen Verstöße. Es erfolgte jedoch kein Entzug der Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden auch keinerlei Auflagen erteilt. Auch die Zuverlässigkeit des Verleihers wurde nicht bezweifelt.
(191114)
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Selbständige oder abhängig beschäftigte Honorarärzte
BSG Urteil vom 04.06.2019 – B 12 R 11/18 R

Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Anästhesistin, die als Honorarärztin aufgrund eines „Konsiliararztvertrag“ in zwei Krankenhäusern selbständig tätig ist.  Die Deutsche Rentenversicherung stellte jedoch fest, dass diese Ärztin in beiden Kliniken im Rahmen eines abhängigen Beschäftigungsverhältnisses tätig sei. Und deswegen bestehe Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung und nach dem Recht der Arbeitsförderung.
Während das SG feststellte, dass die beigeladene Ärztin in beiden Krankenhäusern selbstständig tätig und nicht abhängig beschäftigt sei und daher nicht der Versicherungspflicht unterliege; hob das LSG dieses Urteil auf. Nach den Ausführungen des LSG sei die Ärztin in den Operationsbetrieb der Krankenhäuser voll eingegliedert gewesen. Gegen dieses Urteil wendete sich der Kläger, der Landkreis, der diese zwei Krankenhäuser betreibt, an das BSG.(191211)
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Arbeitsplatzbezogene Berücksichtigung von Zeitarbeitern für Schwellenwerte in der Unternehmensmitbestimmung
BGH Beschluss vom 25.05.2019 –II ZB 21/18

Nach § 14 Abs. 2 Satz 6 AÜG sind Zeitarbeiter bei der Ermittlung von Schwellenwerten nur mitzuzählen, wenn die Einsatzdauer sechs Monate übersteigt. Der BGH kam zu dem Ergebnis, dass diese Einsatzdauer nicht arbeitnehmer-, sondern arbeitsplatzbezogen zu bestimmen. Hiernach ist maßgeblich, ob das Unternehmen während eines Jahres über die Dauer von mehr als sechs Monaten Arbeitsplätze mit Zeitarbeitern besetzt. Dabei ist es irrelevant, ob es sich um den Einsatz bestimmter oder wechselnder Zeitarbeiter handelt und ob die Zeitarbeiter auf demselben oder auf verschiedenen Arbeitsplätzen eingesetzt werden. Ist dies der Fall, sind die betreffenden Arbeitsplätze bei der Bestimmung des Schwellenwerts nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 MitbestG mitzuzählen, wenn die Beschäftigung von Zeitarbeitern über die Dauer von sechs Monaten hinaus regelmäßig erfolgt.(191023)
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Unterrichtung des Betriebsrats über Arbeitsunfälle von Fremdpersonal
BAG Beschluss vom 12.3.2019 - 1 ABR 48/17

Aus dem vorliegenden Fall wird deutlich, dass der Betriebsrat vom Arbeitgeber verlangen kann, über Arbeitsunfälle vom Fremdpersonal unterrichtet zu werden. Nach § 89 Abs. 2 Betriebsverfassungsgesetz hat sich der Betriebsrat unter anderem für die Durchführung der Vorschriften über den Arbeitsschutz und die Unfallverhütung im Betrieb „einzusetzen“. Dieses Hinzuziehungsrecht ist umfassend ausgestaltet und bezieht sich - neben den Unfalluntersuchungen - auf „alle im Zusammenhang mit der Unfallverhütung“ stehende „Besichtigungen“ und „Fragen“. Die letztgenannte Formulierung zeigt, dass unabhängig von konkreten Besichtigungen und Unfalluntersuchungen die Beteiligung des Betriebsrats im Bereich der Unfallverhütung weitreichend gewährleistet sein soll.
Der Auskunftsanspruch des Betriebsrats umfasst auch Unfälle, die Arbeitnehmer erleiden, die weder bei dem Arbeitgeber angestellt sind, noch deren Zeitarbeitnehmer sind. Aus den Arbeitsunfällen des Fremdpersonals können arbeitsschutzrelevante Erkenntnisse für die betriebszugehörigen Arbeitnehmer, für die der Betriebsrat zuständig ist, gewonnen werden. (190926)
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Streikbrecherverbot im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
BVerfG Beschluss vom 25.02.2019 – 1 BvR 842/17

Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine einstweilige Anordnung gegen § 11 Abs. 5 des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes. § 11 Abs. 5 AÜG enthält in seiner neuen Fassung das Verbot, Leiharbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer einzusetzen, wenn der Entleiherbetrieb unmittelbar durch einen Arbeitskampf betroffen ist. Zeitarbeiter dürfen also nicht auf mittelbar oder unmittelbar streikbetroffenen Arbeitsplätzen tätig werden, während der Betrieb unmittelbar vom Arbeitskampf betroffen ist. Der Gesetzgeber will mit der Regelung die Position von Leiharbeitskräften stärken und eine missbräuchliche Einwirkung auf Arbeitskämpfe unterbinden.
Das BVerfG lehnte die Beschwerde ab und kam zu dem Ergebnis, dass es keine Nachteile erkennbar sind, die den Erlass einer einstweiligen Anordnung rechtfertigen können. Außerdem ist es nicht ersichtlich, warum es der Beschwerdeführerin nicht möglich sein sollte, im Falle eines Arbeitskampfes den Betrieb ohne den Einsatz von Leiharbeitskräften fortzuführen. Beispielsweise könnte man eigene arbeitswillige Arbeitskräfte oder zu diesem Zweck befristet eingestellte Kräfte oder aber Drittpersonal im Rahmen eines Werkvertrages einsetzen. (190926)
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Abweichung vom Gleichstellungsgrundsatz (Equal-Pay) für Zeitarbeiter durch Tarifverträge
Urteil LAG Nürnberg von 20.02.2019 – 2 Sa 402/18

Im vorliegenden Fall streiten die Parteien über Entgeltdifferenzansprüche des Klägers wegen des Gleichstellungsgrundsatzes nach dem AÜG („Equal-Pay“).
Die Arbeitsvertragsparteien können durch arbeitsvertragliche Bezugnahme auf Tarifverträge vom Gleichstellungsgrundsatz abweichen, soweit diese den Gesamtschutz der Zeitarbeiter in Bezug auf die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen achten. Mit Gesamtschutz der Zeitarbeiter ist die Einhaltung einer allgemeinen Untergrenze der Arbeitsbedingungen gemeint, die über die für alle Arbeitnehmer geltenden Mindeststandards hinausgeht. Diese Abweichung steht im Einklang mit EU-Leiharbeitsrichtlinie.  (190926)
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Arbeitsplatzbezogene Berücksichtigung von Zeitarbeitern für Schwellenwerte in der Unternehmensmitbestimmung
BGH Beschluss vom 25.05.2019 –II ZB 21/18

Nach § 14 Abs. 2 Satz 6 AÜG sind Zeitarbeiter bei der Ermittlung von Schwellenwerten nur mitzuzählen, wenn die Einsatzdauer sechs Monate übersteigt. Der BGH kam zu dem Ergebnis, dass diese Einsatzdauer nicht arbeitnehmer-, sondern arbeitsplatzbezogen zu bestimmen. Hiernach ist maßgeblich, ob das Unternehmen während eines Jahres über die Dauer von mehr als sechs Monaten Arbeitsplätze mit Zeitarbeitern besetzt. Dabei ist es irrelevant, ob es sich um den Einsatz bestimmter oder wechselnder Zeitarbeiter handelt und ob die Zeitarbeiter auf demselben oder auf verschiedenen Arbeitsplätzen eingesetzt werden. Ist dies der Fall, sind die betreffenden Arbeitsplätze bei der Bestimmung des Schwellenwerts nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 MitbestG mitzuzählen, wenn die Beschäftigung von Zeitarbeitern über die Dauer von sechs Monaten hinaus regelmäßig erfolgt.(191023)
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Arbeitnehmereigenschaft eines Fahrers ohne eigenes Betriebsmittel
Beschluss des LAG Hessen vom 14.02.2019 – 10 Ta 350/18

Ein Busfahrer, der sich, ohne ein eigenes Fahrzeug zu besitzen, für nur eine Busreise bei einem Busunternehmen bewirbt und den Auftrag im Rentenalter ausführt, ist kein Arbeitnehmer im Sinne des § 611a Abs. 1 BGB. Zur Begründung seiner Arbeitnehmereigenschaft hätte ein schlüssiger Sachvortrag gereicht.
 (191023)
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Abgrenzung der Arbeitnehmerüberlassung zur Personalgestellung
LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 06.02.2019 - 7 Sa 515/17


Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer Personalgestellung. Der Kläger ist seit dem 1. Oktober 1999 bei der Beklagten als Arbeiter im Bereich der Wasserversorgung eingesetzt. Dem Arbeitsverhältnis liegt der Arbeitsvertrag vom 14. September 1999 zugrunde. Auf das Arbeitsverhältnis findet der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) Anwendung.
Die Beklagte unterrichtete den Kläger mit dem Schreiben vom 22. März 2017, dass die technische Betriebsführung des Betriebszweiges Wasserversorgung, d. h. die Tätigkeit des Klägers, auf die K. übertragen werde. Gleichzeitig unterliege laut diesem Schreiben der Kläger dem Direktionsrecht der K.
Bei der Personalgestellung handelt es sich in der Regel um eine echte Arbeitnehmerüberlassung. Nichtsdestotrotz ist die Personalgestellung im vorliegenden Fall aus dem Anwendungsbereich des AÜG durch den § 1 Abs. 3 Nr. 2b AÜG wirksam herausgenommen. Danach sind die Vorgaben des AÜG auf die Personalgestellungen nicht anwendbar, die in Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes vorgesehen sind. Die Gesetzesbegründung zu dieser Vorschrift nennt ausdrücklich § 4 Abs. 3 TVöD als Beispiel für die in Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes vorgesehenen Personalgestellungen, für die die Vorgaben des AÜG in weiten Teilen nicht anwendbar sein sollen. (190918)
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Erteilung einer unbefristeten Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung – Ermessen von Bundesagentur für Arbeit
LSG Hamburg Urteil vom 30.01.2019 – L 2 AL 18/18

Die Klägerin betreibt eine Eventagentur im Bereich der Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, eine Vermittlung von Künstlern und Hostessen, Catering, Gebäudemanagement sowie einen Wach- und Sicherheitsservice. Im Veranstaltungsbereich überlässt sie gewerbsmäßig Arbeitnehmer.
Im vorliegenden Fall begehrt die Klägerin die Erteilung einer unbefristeten Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung.
Nach § 2 Abs. 5 Satz 1 AÜG kann die Erlaubnis unbefristet erteilt werden, wenn der Verleiher drei aufeinanderfolgende Jahre lang tätig war. Diese Regelung wurde bewusst als Kann-Vorschrift ausgestaltet. Grundsätzlich ist eine jährliche Verlängerung der Erlaubnis erforderlich, um eine wirksame Kontrolle der Verleiher zu gewährleisten. Eine Ausnahmemöglichkeit ist nur dann gegeben, wenn ein Verleiher aufgrund einer mindestens dreijährigen einwandfreien Geschäftspraxis die Gewähr dafür bietet, dass er sich auch künftig gesetzestreu verhält. Diese Kann-Vorschrift ermögliche der Bundesagentur für Arbeit ein flexibles Verfahren.
(190926)
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